Hallo!
Die Dahlia juarezii ist keine Wildart an sich sondern schon eine Hybride. Sie wurde 1872 in Europa eingeführt und war von enormer Bedeutung für die Zucht der Kaktus-, Semikaktus- und Dekorativen Dahlien. Sie verursachte einen großen Schub in der Dahlienzucht europaweit, vor allem aber in Deutschland und England. Die ersten Zuchtergebnisse tauchten bei den Züchtern ab 1886 auf. Hier war es in Deutschland Max Deegen der sich große Verdienste erwarb. Die Dahlia juarezii war eine karminrote schon ordentlich gefüllte Dekorative oder vielleicht nach heutigen Verständnis Semikaktusdahlie. Sie war so ca.120cm hoch, die Blüten nickten allerdings. Es dauerte Jahre bis man daraus Züchtungen mit guter Haltung und straffen Stiel erhielt. Sie wurde in den Listen als Kaktusdahlie angeboten und verschwand schon vor 1900 aus dem Sortiment.
Gruß Frank
Dahlia juarezii, eine Art?
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Dahlia juarezii, eine Art?
Zuletzt geändert von Admina am So 28. Feb 2016, 10:21, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Überschrift angepasst
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Viele Grüße
Frank
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Re: Dahlia juarezii, eine Art?
Hallo
Die Dahlia juarezii Van der Berg ist als Art bis heute nicht anerkannt worden, ebenso ob es eine Varietät ist.
All eure Berichte beziehen sich immer wieder auf Max Deegen, hier tut ihr dem Züchter Johann Diekmann unrecht, auch ihm gebührt zu gleichen Teilen der Erfolg.
Auch gibt es bereits nachweislich Dekorative Dahlien ab dem Jahre 1805-1810 in Europa, Henry C. Andrews
hatte in einem Artikel darüber berichtet, auch soll es kolorierte Zeichnungen diesbezüglich geben.
Dahlia juarezii wurde nicht eingeführt, sondern durch einen Zufall von dem Niederländer van den Berg aus Utrecht in einer Ladung "Saatgut" gefunden, dieses "Saatgut" stammte von einem Freund aus Mexiko.
Das "Saatgut" wurde katalogisiert, sorgfältig gepflanzt und gepflegt, und eine Pflanze war sehr auffällig, die er als Dahlie identifizierte. Er machte Stecklinge,während des Winters von 1872-1873. Das war eine ganz andere Art Dahlie mit einer reichen roten Farbe und einem hohen Grad an verdoppelten Blüten. Affourit nannte sie Dahlia j(y)uarezii?? in Erinnerung an Benito Pablo Juarez, der Präsident von Mexiko war. Der Anfang des Jahres gestorben war. 1874 wurde die neue Art katalogisiert und bot sie zum Verkauf an, als "Neu importierte Sorte aus Mexiko", mit sehr großen reichen karminroten Blüten und herrlichen feuriges Orange-Scharlach, gleicht es der schönen Farbe des roten Mohn (Übersetzte Beschreibung aus dem Katalog). "Die Form ist sehr hervorragend und unterscheidet sich in jeder Hinsicht von allen bekannten Dahlien in einem Abstand sollte man glauben, dass die Blüten an Cereus speciossissimus erinnern. Für uns ist diese neue Dahlie eine Kaktusdahlie." Vergleichbar mit Cereus, einer Kakteen-Gattung."
"Verschiedene Institutionen haben erfolglos in der freien Natur nach dieser "Art" gesucht."
"Ist es eine Naturhybride von D. popenovii?
Diese zufällig gefundene "Art" ist die Eltern aller Kaktus-Dahlien."
Diesen Beitrag fand ich auch überaus interessant.
Die Dahlia juarezii Van der Berg ist als Art bis heute nicht anerkannt worden, ebenso ob es eine Varietät ist.
All eure Berichte beziehen sich immer wieder auf Max Deegen, hier tut ihr dem Züchter Johann Diekmann unrecht, auch ihm gebührt zu gleichen Teilen der Erfolg.
Auch gibt es bereits nachweislich Dekorative Dahlien ab dem Jahre 1805-1810 in Europa, Henry C. Andrews
hatte in einem Artikel darüber berichtet, auch soll es kolorierte Zeichnungen diesbezüglich geben.
Dahlia juarezii wurde nicht eingeführt, sondern durch einen Zufall von dem Niederländer van den Berg aus Utrecht in einer Ladung "Saatgut" gefunden, dieses "Saatgut" stammte von einem Freund aus Mexiko.
Das "Saatgut" wurde katalogisiert, sorgfältig gepflanzt und gepflegt, und eine Pflanze war sehr auffällig, die er als Dahlie identifizierte. Er machte Stecklinge,während des Winters von 1872-1873. Das war eine ganz andere Art Dahlie mit einer reichen roten Farbe und einem hohen Grad an verdoppelten Blüten. Affourit nannte sie Dahlia j(y)uarezii?? in Erinnerung an Benito Pablo Juarez, der Präsident von Mexiko war. Der Anfang des Jahres gestorben war. 1874 wurde die neue Art katalogisiert und bot sie zum Verkauf an, als "Neu importierte Sorte aus Mexiko", mit sehr großen reichen karminroten Blüten und herrlichen feuriges Orange-Scharlach, gleicht es der schönen Farbe des roten Mohn (Übersetzte Beschreibung aus dem Katalog). "Die Form ist sehr hervorragend und unterscheidet sich in jeder Hinsicht von allen bekannten Dahlien in einem Abstand sollte man glauben, dass die Blüten an Cereus speciossissimus erinnern. Für uns ist diese neue Dahlie eine Kaktusdahlie." Vergleichbar mit Cereus, einer Kakteen-Gattung."
"Verschiedene Institutionen haben erfolglos in der freien Natur nach dieser "Art" gesucht."
"Ist es eine Naturhybride von D. popenovii?
Diese zufällig gefundene "Art" ist die Eltern aller Kaktus-Dahlien."
Diesen Beitrag fand ich auch überaus interessant.
Viele Grüße
Tetje
„Habt Ehrfurcht vor der Pflanze, alles lebt durch sie!“
Johann Wolfgang von Goethe
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Re: Dahlia juarezii, eine Art?
Hallo Tetje,
schön das du genug Unterlagen hast und so alles richtig stellen kannst. Ich kann mich nur auf meine Unterlagen beziehen, ich würde auch gerne viel mehr überall recherchieren können. Sicher sollte man Johann Sieckmann nicht vergessen, leider habe ich noch nirgends Anhaltspunkte finden können ob er wirklich mit der Dahlia Juarezii gezüchtet hat. Das selbe gilt für Christian Deegen. Auch hier gibt es keine Anhaltspunkte. Für Max Deegen und auch für Wilhelm Pfitzer ist es verbürgt das diese die D.Juarezii zur Zucht benutzten. Max Deegen war erfolgreich mit Kaktus- bzw.Semikaktusdahlien und Wilhelm Pfitzer zuerst mit großen Einfachen später mit großen Dekorativen. Das die Blüte nach der Kakteenblüte benannt ist ist aber unbestritten.
schön das du genug Unterlagen hast und so alles richtig stellen kannst. Ich kann mich nur auf meine Unterlagen beziehen, ich würde auch gerne viel mehr überall recherchieren können. Sicher sollte man Johann Sieckmann nicht vergessen, leider habe ich noch nirgends Anhaltspunkte finden können ob er wirklich mit der Dahlia Juarezii gezüchtet hat. Das selbe gilt für Christian Deegen. Auch hier gibt es keine Anhaltspunkte. Für Max Deegen und auch für Wilhelm Pfitzer ist es verbürgt das diese die D.Juarezii zur Zucht benutzten. Max Deegen war erfolgreich mit Kaktus- bzw.Semikaktusdahlien und Wilhelm Pfitzer zuerst mit großen Einfachen später mit großen Dekorativen. Das die Blüte nach der Kakteenblüte benannt ist ist aber unbestritten.
Viele Grüße
Frank
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Re: Dahlia juarezii, eine Art?
Hallo Frank,
die Geschichte der Dahlienzucht in Deutschland ist hoch interessant, wenn ich nur mehr Zeit hätte.
Aber wem schreibe ich das.....
Es gibt einen Nachweis, ich hoffe, dass ich ihn noch finde, bitte bei Gelegenheit erinnern.
die Geschichte der Dahlienzucht in Deutschland ist hoch interessant, wenn ich nur mehr Zeit hätte.

Aber wem schreibe ich das.....

Es gibt einen Nachweis, ich hoffe, dass ich ihn noch finde, bitte bei Gelegenheit erinnern.
Viele Grüße
Tetje
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Johann Wolfgang von Goethe
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Re: Dahlia juarezii, eine Art?
Hallo Tetje,
ja die dt. Dahliengeschichte ist wirklich hochinteressant. Man kann sie unterteilen von 1800-1897 der Gründung der Dahliengesellschaft, dann bis 1945, die DDR-Zeit bzw.BRD-Zeit und die jüngere Geschichte bis zur Gegenwart. Das sind auch die Grenzen bei den Dahlienzüchtern selbst. Zeitenübergreifende Züchter gibt es gar nicht so viele wie man denkt. Vinzenz Berger ist so ein Unikat der vor 1945,auch theoretisch als Tscheche, dann in der SBZ und dann in der BRD züchtete. Auch möchte man glauben das in der ehem. BRD alle Sorten von der Dahliengesellschaft geprüft wurden. Über 1000 Sorten habe ich gelistet die ohne Prüfung in den Handel kamen. Dabei war die Prüfung eigentlich ein selbst auferlegter Ehrenkodex der Dahlienzüchter. Leider ist es so das einem wirklich die Zeit, aber vor allem die Unterlagen fehlen. Zwar sind Gartenzeitschriften ziemlich ergiebig, doch sind es vor allem die Dahlienlisten der Züchter die einem fehlen. Vielleicht tun sich aber irgendwann große Bestände an derartigen Sachen auf.
ja die dt. Dahliengeschichte ist wirklich hochinteressant. Man kann sie unterteilen von 1800-1897 der Gründung der Dahliengesellschaft, dann bis 1945, die DDR-Zeit bzw.BRD-Zeit und die jüngere Geschichte bis zur Gegenwart. Das sind auch die Grenzen bei den Dahlienzüchtern selbst. Zeitenübergreifende Züchter gibt es gar nicht so viele wie man denkt. Vinzenz Berger ist so ein Unikat der vor 1945,auch theoretisch als Tscheche, dann in der SBZ und dann in der BRD züchtete. Auch möchte man glauben das in der ehem. BRD alle Sorten von der Dahliengesellschaft geprüft wurden. Über 1000 Sorten habe ich gelistet die ohne Prüfung in den Handel kamen. Dabei war die Prüfung eigentlich ein selbst auferlegter Ehrenkodex der Dahlienzüchter. Leider ist es so das einem wirklich die Zeit, aber vor allem die Unterlagen fehlen. Zwar sind Gartenzeitschriften ziemlich ergiebig, doch sind es vor allem die Dahlienlisten der Züchter die einem fehlen. Vielleicht tun sich aber irgendwann große Bestände an derartigen Sachen auf.
Viele Grüße
Frank
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