Topfkultur der Dahlie

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Lali
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Topfkultur der Dahlie

Beitrag von Lali »

Hallo liebe Dahlienfreunde,

heute soll es um die Pflege der Dahlie als Topfpflanze gehen.
Zu diesem Zweck sind sowohl Stecklinge als auch Knollen verwendbar.
Es ist sinnvoll große Knollenbündel zu teilen und kräftige Teilstücke oder "Finger" zu verwenden.
Es is darauf zu achten, das Pflanzgefäß ausreichend groß zu wählen.
Zum Einen damit der Topf nicht so schnell austrocknet und der Pflanze genug Nährstoffe zur Verfügung stehen und zum Anderen um das Ganze standfester zu machen, gerade bei etwas höheren Sorten.
Töpfe ab 10 Liter Fassungsvermögen sind ok.
Tontöpfe sind Kunststofftöpfen vorzuziehen, da sie für ein besseres Erdklima sorgen indem sie Wasser aus dem Substrat aufnehmen und nach und nach wieder freisetzen und auch weil Temperaturspitzen besser gepuffert werden als in Kunststofftöpfen die sich doch sehr stark aufheizen (gerade dunkle Farben!) und die Erde sehr schnell austrocknet.

Bei der Erde sollte man etwas mehr ausgeben und gute Balkon- und Kübelpflanzenerde wählen.
Diese haben den nötigen Dünger schon dabei und sie verschlämmen auch nicht so leicht und halten ihre lockere Struktur beim Gießen und verhindern so lästige Staunässe!

Man kann sich natürlich auch aus Kompost Sand und Gartenerde selbst ein Substrat anmischen und mit
Hornspähnen oder abgelagertem Kuhmist aufdüngen.
Damit sollte man sehr sparsam umgehen da zu viel Stickstoff die Dahlie sehr ins Laub schießen lässt und
die Blütenbildung darunter leidet.
Alle Sorten sind geeignet, der persönliche Geschmack entscheidet.
Kleine und mittlere haben den Vorteil das sie nicht oder nur wenig Stütze brauchen.
Mit dem legen der Knollen kann man Mitte April-Anfang Mai beginnen.
Die Anzahl der Triebe die man zulässt sollte auf 3 begrenzt werden um stärkere Stiele zu erhalten.
Es ist auch möglich nur einen bestehen zu lassen und wie bei Stecklingen nach 3 Blattpaaren den Trieb an der Spitze einzukürzen.
So habe ich den stärkstmöglichen Trieb und komme auch bei höheren Sorten mit nur wenig Stützmaterial aus und die Dahlie wächst trotzdem gleichmäßig und buschig wie eine Freilandpflanze.

Anfangs ist auf Nachtfröste zu achten da ein Blumentopf sehr schnell auskühlt/einfriert.
Wenn die Möglichkeit gegeben ist zieht man die Topfdahlien im Haus vor sobald die Tage länger werden.
Ende Februar/Anfang März
Ins Freie dürfen Sie natürlich erst nach den Eisheiligen! :ugeek:

Stecklinge werden nach der Wurzelbildung im Quelltopf verpflanzt.
Für Sie kann man auch etwas kleinere Töpfe nehmen und später nochmals verpflanzen.
Es macht Sinn bei Stecklingen nach drei Blattpaaren die Spitze zu kappen um einen gleichmäßigen und
dichteren Aufbau der Pflanze zu erreichen.

Beim ersten Knospenansatz lohnt sich das Düngen mit einem phosphorbetonten Blühdünger um ein Maximum an Blütenflor zu erreichen. Bitte ab Ende August nicht mehr düngen, da das die Knolle zu sehr mässtet und die Winterlagerfähigkeit darunter leiden würde!

Unablässig ist genau wie bei Freilanddahlien das regelmäßige ausputzen aller abgeblüten Blumen um bis zum Herbst einen vollen Flor zu haben.

Als kleinen Tipp kann ich das Ausbrechen der Seitenknospen bei mittleren und hohen Sorten
auch bei der Topfkultur empfehlen. :ugeek:

Die Blüten werden etwas größer und entwickeln auch die optimale Form/Blütenfarbe.
Gerade bei Seerosendahlien, Dekorativen oder Semikaktusdahlien sieht das gut aus.

Wer allerdings Wert auf gleichmäßigen Blütenflor legt sollte lieber die mittlere Hauptknospe ausbrechen
um viel kleinere gutentwickelte Blüten gleichzeitig geöffnet zu haben.

M.f.G.

Lali
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