Blattfall bei Kamelien

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Karl-Heinz Dr. Hübers

Re: Blattfall bei Kamelien

Beitrag von Karl-Heinz Dr. Hübers »

Hallo zusammen,

in den Töpfen waren die Wurzeln erfroren.
Daher millionenfach die Schäden in Baumschulen.

LG

Nofrio
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Tetje
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Re: Blattfall bei Kamelien

Beitrag von Tetje »

Hallo zusammen,

ich habe euch Fotos aus dem Grugapark in Essen mitgebracht,
teilweise waren die Kamelien in einem erbärmlichen Zustand.

Vergleichsfoto einer C.japonica mit einer C.japonica Hybride:
Hier kann man erkennen, dass sich die Kamelie deutlich erholt hat.
Anbei ein Foto von der C. japonica, fast keine Schäden zu beobachten.
Der selbe Standort und ca. vier Meter sind die Pflanzen von einander entfernt.
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Viele Grüße
Tetje

„Habt Ehrfurcht vor der Pflanze, alles lebt durch sie!“
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Matthias
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Re: Blattfall bei Kamelien

Beitrag von Matthias »

Entsetzlich, gibt es wenigstens Ansätze für einen Neuaustrieb ? Liebe Grüsse Matthias :shock: :shock: :shock:
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Tetje
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Re: Blattfall bei Kamelien

Beitrag von Tetje »

Das erste und zweite Foto stammt von der Hybride und die
Pflanze zeigt auf dem mittleren Foto den Neuaustrieb... ;)
Viele Grüße
Tetje

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Matthias
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Re: Blattfall bei Kamelien

Beitrag von Matthias »

Na Gott sei Dank! :-D :-D
Daphne

Re: Blattfall bei Kamelien / Trockenschäden

Beitrag von Daphne »

Klaus hat geschrieben:Hallo Nofrio,
Deine Aussage "Trockenschäden hat er keine verursacht" überrascht mich, widerspricht so ziemlich dem, was ich bisher für richtig angesehen habe.
Worauf gründest Du diese Meinung?
Viele Grüße
Klaus
und
Zu der Meinung, dass es sich bei den aufgetreten Schäden um Frostschäden und nicht um Trockenschäden handelt, hoffe ich, dass sich auch noch andere Kamelienfreunde äußern. Ich bin noch nicht ganz überzeugt.
Hallo, liebe Kamelienfreunde!
Dazu möchte ich auch nur noch sagen, dass man den starken Frost, zudem noch ziemlich anhaltend, nicht so leicht verleugnen kann. Er tötet eben - leider - doch Gewächse und Gewebe ab. Hierzu ein Beispiel:
in meinem Garten habe ich schon länger eine namenlose Kamelie (es wird wohl Adolph Audusson o.ä. sein) stehen, und zwar aus Kältetestgründen. Sie steht immer noch da, jedoch blüht sie noch nicht so in dieser Lage. Aber immerhin, sie lebt. Da dieser Winter nun wirklich sehr rigoros war mit mehreren Tagen von -24°C, ist Folgendes passiert:
alles, was vom Schnee bedeckt war - und bei Schnee kann ich nicht giessen, und ich giesse eigentlich auch nie die Sträucher im Winter -, das strahlte mit herrlichem und einwandfreien tiefgrünen Laub nach der Schmelze wieder auf! Und die höheren Zweige, die keine Schneedecke mehr erhielten, sind ausnahmslos braun und erfroren, nicht vertrocknet. Sie sind hin und rettungslos kaputt.
Fällt der erste Schnee auf einen noch nicht gefrorenen Boden, dann hält er die Temperatur gleichmässig auf etwa -4°C, egal wie tief die Aussentemperatur dann noch weitersinkt. Das ist nicht viel, aber dennoch Dauerfrost.

Also, ich denke schon, dass der Frost als Erfrierung wohl echt infrage kommt und der daraus resultierende Schaden aus Trockenheit mehr oder weniger ein Zurechtlegen aus unserer Vorstellung ist, damit das Gesamtbild stimmt.
Und warum eigentlich auch nicht? Der Zyklus der Natur geht seine eigenen Wege. ;)

Viele Grüsse
Daphne
Karl-Heinz Dr. Hübers

Re: Blattfall bei Kamelien

Beitrag von Karl-Heinz Dr. Hübers »

Hallo Daphne,

es gibt viele Beispiele des Erfrierens oder Zurückfrierens. Besonders eindrucksvoll sind die Ergebnisse, wenn 2 oder 3 unterschiedliche Kameliensorten auf einer eigenen härteren Unterlage veredelt sind. Davon gibt es hier mehrere Beispiele. Eine immergrüne Carpenteria steht neben mehreren Kamelien. Sie kam unbeschadet durch den Winter, ebenfalls wie eine daneben stehende C. 'Spring Festival', schwerstens geschädigt dagegen in unmittelbarer Nachbarschaft C. 'Antecipation' (Variegata-Form); etwas besser wiederum als Nachbar 'Cinnamon Cindy'. Das war aber auch schon so vor 15 Jahren mit -23°C. Solche Vergleiche sind hier nahezu endlos.
Warum denn überstehen tropische Immergrüne nicht unsere Winter. Oder auch die 'Wollemia nobilis'.
Bei ihr wird eine Winterhärte von etwa -12°C angegeben. Sowohl eine eigene Erfahrung wie die auch eines Bruders bestätigen, dass eine Winterhärte von -15°C nicht erreicht wird. Es ist Erfrieren.

Es ist übrigens ganz interessant, dass man in England noch bis vor kurzem davon ausging, dass Williamsii-Hybriden winterhärter sein sollten als Japonica-Hybriden. Davon scheint man sich im Wesentlichen verabschiedet zu haben.Was auch bitter nötig war.

Viele Grüße

Nofrio
Daphne

Re: Blattfall bei Kamelien

Beitrag von Daphne »

Hallo Nofrio,

ja, das mit den Williamsii-Sorten kann ich nur bestätigen. Freunde von mir besuchten im zeitigen Frühjahr mehrere Gärten in Belgien und berichteten, wie gerade diese Williamsii-Hybriden am meisten unter der Kälte dieses Winters gelitten haben, sie sähen geradezu grauenvoll aus!
Also, die Winterhärte - ich glaube, es muss jeder in seinem Garten die Erfahrung machen und dann aus ihr klug werden.

Viele Grüsse
Daphne
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