Der Kräutergang nähert sich dem Ende. Langsam wird es auch frisch.
Echte Kamille Anthemis nobillis
Bitte immer als offene Ware kaufen, Kamille wirkt entzündungshemmend, der Tee (ohne Zucker) hilft gegen Sodbrennen.
Gänsefingerkraut Potentilla anserina
Das Kraut wird gegen Krämpfe und Bauchschmerzen eingesetzt.
Zu erwähnen wäre noch das
echte Johanniskraut, Hypericum perforatum, das von Juni bis August blüht. Es nennt sich auch
Tüpfeljohanniskraut, was an den durchscheinend punktierten Blättern liegt (Öldrüsen). Die Blüten enthalten das rote Hypericin, das beim Zerreiben als roter Saft austritt. (Bitte nicht verwechseln mit jenen großblütrigen Stauden, die im Garten wachsen.)
Man kann aus den Blüten das bekannte
"Rotöl" herstellen.
Rotlöl ist für seine entzündungshemmende Wirkung bei Verletzungen, Wunden und Verbrennungen bekannt. Die Haut sollte dabei aber nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt werden.
Hierfür werden die frisch gepflückten Blüten in ein Glasgefäß mit Deckel gegeben und mit mit Öl aufgefüllt, bis alles gut bedeckt ist. Wichtig ist, hochwertiges naturbelassenes, nicht raffiniertes und vor allem oxidativ stabiles Öl zu verwenden wie beispielsweise Olivenöl, Sesamöl oder Jojobaöl. Das Glas kommt nun an einen hellen Platz und nicht mehr in die direkte Sonne nach neuesten Erkenntnissen.
Nun lässt sich der Prozess verfolgen, wie sich das Öl bei regelmäßigem Schütteln nach und nach rötlich färbt. Anschließend wird sorgfältig gefiltert, in eine dunkle Flasche gefüllt und mit einem Etikett versehen.
Wir bekamen von der Kräuterpädagogin zudem den Tipp, anstelle des Deckels ein Papierküchentuch aufzulegen, damit Feuchtigkeit entweichen kann und somit die Schimmelgefahr verringert wird.
Und zu guter Letzt sei die
Ringelblume genannt,
Calendula officinalis, eine alt bekannte Heilpflanze.
Eine Salbe wirkt bei Hautabschürfungen, leichten Brandverletzungen und Sonnenbrand, Ekzemen, blauen Flecken, Verstauchungen, Quetschungen.
Zur Salbenherstellung benötigt man allerdings zunächst einen Ringelblumenauszug, um später damit eine Ringelblumensalbe rühren zu können (bestehend aus Lanolin, Bienenwachs und Ringelblumenöl).
Fazit der Führung war dennoch, lieber auf getrocknete Pflanzen aus dem Kräuterhaus zurückzugreifen, um eine Verwechslungsgefahr auszuschließen.
Ober man bestellt sich ein gewünschtes Pflänzchen im Pflanzenfachhandel, so wie ich es gerne mache, dann ist die eigene „Apotheke“ direkt im Garten untergebracht

ganz abgesehen davon, dass einige Pflanzen streng geschützt sind (wie beispielsweise Arnika Arnica montana).
Isabel

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