Die Pflanze gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist mit Heilkräutern und Pflanzen wie Ysop, Indinanernessel Monarda, Lavendel oder Salbei verwandt.
Der Name rührt daher, dass die Heilpflanze früher und auch heute noch bei Herzbeschwerden Verwendung fand. Die Inhaltsstoffe haben entkrampfende, blutdrucksenkende Wirkungen und werden in der Volksmedizin als Herztonikum und zur Beruhigung aller nervösen Beschwerden eingesetzt.
Früher wurde das Echte Herzgespann auch statt Hopfen zum Würzen des Bieres eingesetzt.
Die Heilpflanze gehörte zur Standardbepflanzung in Kloster- und Bauerngärten.
Die Blüten in hellem Purpur gefärbt sind klein und unauffällig und erscheinen von Juli bis September.
Dann ist um das Herzgespann herum ein Summen zu vernehmen, denn die Pflanze bietet Bienen und anderen Bestäubern kostbaren Nektar und Pollen.
Die Pflanze bereichert somit den spätsommerlichen Garten mit ihrer Blüte und mit Nahrungsquellen, wenn das Angebot aufgrund der Jahreszeit nicht mehr so reichhaltig ist.
Herzgespann gedeiht am Rand von Freiflächen, gerne in Gruppen von mehreren Pflanzen in der Sonne oder auch im Halbschatten auf lockerem, humusreichem Boden.
Die Wildvorkommen in Deutschland sind enorm geschrumpft und die Pflanze gilt als gefährdet. Sie kann sich an passenden Standorten allerdings selbst aussäen.
Um eine blühende Pflanze zu sehen, bin ich extra in den botanischen Garten gefahren und wurde bei den Heilkräutern „Ätherische Öle“ fündig.
Hierbei handelt es sich um das Sibirische Herzgespann Leonorus Sibiricus 'Marihuanilla', deren magentafarbene Blüten den ganzen Sommer über bis in den September hinein blühen.